Mittwoch, 12. Februar 2014

Funkfernschreiben (RTTY)

Funkfernschreiben (RTTY = Radio Teletype) ist eine Betriebsart, die sende- wie empfangsseitig auch schon vor dem Computerzeitalter verwirklicht werden konnte. Damals taten machanische Fernschreibmaschinen Dienst, etwa von Lorenz oder Siemens. An meiner Amateurfunkstation waren zeitweilig Siemens-Maschinen im Einsatz, eine T-68d und eine T-100.

Heute muss man schon suchen, um noch RTTY-Signale auf der Kurzwelle zu finden. Modernere Übertragungsverfahren setzen sich immer weiter durch. Zu den immer noch leicht empfangbaren Stationen in der Betriebsart RTTY (Baudot-Code ITA-2) gehört die Funkstelle PBB der niederländischen Marine in Den Helder. Tagsüber ist sie zum Beispiel auf 6358,5 kHz bei mir an der HDLA-Antenne mit etwa 40 dB über dem Rauschpegel empfangbar. Die Shift beträgt 850 Hz, die Baudrate 75 Bd.

Meist wird eine zweizeilige Schleife gesendet, in die alle fünf Minuten die Uhrzeit in UTC eingefügt wird, im Beispiel 1030 h UTC. Die Zahlen bedeuten MHZ-Bereiche, in denen PBB zurzeit aktiv oder inaktiv ist, die Buchstaben die Art der Aktivität.



RTTY-Signal aus Den Helder


Diese Schleife wird aus Den Helder meistens gesendet.

Rund um die Uhr kann man die Station DDH47 Pinneberg des Deutschen Wetterdienstes auf Langwelle 147,3 kHz empfangen. Sie verbreitet rund um die Uhr Wetterberichte und Wettervorhersagen in deutscher Sprache und sendet in den Pausen dazwischen eine Schleife mit Angabe der Sendefrequenzen. Hier beträgt die Shift nur 85 Hz bei einer Baudrate von 50 Bd.


Schleife und Anfang eines Seewetterberichts von DDH47.